Di 8.7.08
20.00 Uhr
Ort: Literaturhaus - Schwanenwik 38 - 22087 Hamburg
10,-/8,-/6,-

zbigiew-herbert-abend

Zum 10. Todestag Zbigniew Herberts: ein Gespräch über den polnischen Dichter mit Peter Hamm, Ulrike Draesner und Andrzej Franaszek Peter Hamm liest ausgewählte Texte

Kiesel
Der kiesel ist als geschöpf / vollkommen sich selber gleich / auf seine grenzen bedacht
genau erfüllt / vom steinernen sinn mit einem geruch der an nichts erinnert / nichts verscheucht keinen wunsch erweckt sein eifer und seine kühle / sind richtig und voller würde ich spür einen schweren vorwurf / halt ich ihn in der hand / weil dann seinen edlen leib / die falsche wärme durchdringt – kiesel lassen sich nicht zähmen / sie betrachten uns bis zum schluss / mit ruhigem sehr klarem auge

Als der polnische Essayist und Dichter Zbigniew Herbert Ende Juli 1998 starb, wurde dies nicht nur in seiner Heimat als immenser Verlust für die europäische Poesie empfunden. Der 1924 in Lemberg geborene Herbert debütierte 1956 als Lyriker. In den 1970er Jahren lehrte er moderne europäische Literatur am California State College in Los Angeles. Hierzulande wurde er spätestens 1979 durch die Verleihung des Petrarca-Preises einem breiteren Publikum vertraut. Zu seinen bekanntesten – im Suhrkamp Verlag erschienenen – Büchern zählen „Ein Barbar in meinem Garten”, „Bericht aus einer belagerten Stadt”, „Stilleben mit Kandare”, „Herrn Cogitos Vermächtnis” und „Gewitter Epilog”, Gedichte, in denen der vom Tod gezeichnete Herbert sich mit seinem nahenden Ende auseinandersetzt, in Formulierungen, „die wie Zaubersprüche wirken” (Robert Gernhardt).

Der Lyriker und Literaturkritiker Peter Hamm, der Literaturwissenschaftler und Journalist Andrzej Franaszek, Leiter der Kulturabteilung der Zeitung „Tygodnik Powszechny”, und die Schriftstellerin und Philologin Ulrike Draesner evozieren persönliche Begegnungen mit Zbigniew Herbert und seiner Literatur, ein Werk, dessen „Anschauungskraft, Gedankenklarheit und Welt- und Menschenzugewandtheit” (Peter Hamm) heute deutlicher denn je wahrzunehmen ist.

10,-/8,-/6,-

Kiesel
Der kiesel ist als geschöpf / vollkommen sich selber gleich / auf seine grenzen bedacht
genau erfüllt / vom steinernen sinn mit einem geruch der an nichts erinnert / nichts verscheucht keinen wunsch erweckt sein eifer und seine kühle / sind richtig und voller würde ich spür einen schweren vorwurf / halt ich ihn in der hand / weil dann seinen edlen leib / die falsche wärme durchdringt – kiesel lassen sich nicht zähmen / sie betrachten uns bis zum schluss / mit ruhigem sehr klarem auge

Als der polnische Essayist und Dichter Zbigniew Herbert Ende Juli 1998 starb, wurde dies nicht nur in seiner Heimat als immenser Verlust für die europäische Poesie empfunden. Der 1924 in Lemberg geborene Herbert debütierte 1956 als Lyriker. In den 1970er Jahren lehrte er moderne europäische Literatur am California State College in Los Angeles. Hierzulande wurde er spätestens 1979 durch die Verleihung des Petrarca-Preises einem breiteren Publikum vertraut. Zu seinen bekanntesten – im Suhrkamp Verlag erschienenen – Büchern zählen „Ein Barbar in meinem Garten”, „Bericht aus einer belagerten Stadt”, „Stilleben mit Kandare”, „Herrn Cogitos Vermächtnis” und „Gewitter Epilog”, Gedichte, in denen der vom Tod gezeichnete Herbert sich mit seinem nahenden Ende auseinandersetzt, in Formulierungen, „die wie Zaubersprüche wirken” (Robert Gernhardt).

Der Lyriker und Literaturkritiker Peter Hamm, der Literaturwissenschaftler und Journalist Andrzej Franaszek, Leiter der Kulturabteilung der Zeitung „Tygodnik Powszechny”, und die Schriftstellerin und Philologin Ulrike Draesner evozieren persönliche Begegnungen mit Zbigniew Herbert und seiner Literatur, ein Werk, dessen „Anschauungskraft, Gedankenklarheit und Welt- und Menschenzugewandtheit” (Peter Hamm) heute deutlicher denn je wahrzunehmen ist.

In Kooperation mit dem Generalkonsulat der Republik Polen in Hamburg